13. Juni 2023

Erfrischend ehrlich mit Stefan Wolf

Marion Walther

4 Minuten Lesezeit

Die abgeschlossene Saison war für den FCL eine emotionale Achterbahnfahrt. Das sportliche Fazit fällt sehr erfreulich aus, doch es gab auch einige Höhen und Tiefen neben dem Platz. Umso wichtiger sind starke Partnerschaften: KNUTWILER begleitet den FCL bereits seit mehreren Jahren. In einem exklusiven Interview mit dem FCL-Präsident Stefan Wolf erfahren wir mehr über die Partnerschaft, die abgeschlossene sowie die bevorstehende Saison.

FCL-Präsident Stefan Wolf

Der FCL beendete die Saison mit dem vierten Schlussrang – herzliche Gratulation dazu! Stefan, was ist dein persönliches Fazit zur abgeschlossenen Saison?
Mein sportliches Fazit ist sehr positiv. Trotz des schwierigen Starts mit vielen Auswärtsspielen haben wir uns von einem Barrage-Platz aus kontinuierlich verbessert und letztendlich mit dem vierten Rang einen Europacupplatz erreicht. Besonders erfreulich ist die gelungene Integration unserer jungen Spieler, die ihre Leistung bringen konnten. Ein besonderes Highlight ist natürlich der Schweizer Meistertitel der U21-Mannschaft in der Promotion League! Zudem haben die FCL-Frauen den Cup-Halbfinal erreicht. Es sind nicht nur die sportlichen Erfolge, sondern auch die Freude der Fans und die Begeisterung für den FCL, die mich erfreuen. Leider gab es abseits des Rasens auch weniger erfreuliche Ereignisse wie den Aktionärsstreit oder Ausschreitungen zwischen den Fans nach dem Spiel gegen St. Gallen. Es ist bedauerlich, dass trotz aller Bemühungen und Absprachen vor dem Spiel solche Vorfälle auftreten können.

Die Heimspiele dieser Saison haben eine Rekordzahl an Zuschauenden angezogen. Was macht den FCL derzeit so attraktiv?
Der Hauptgrund ist sicherlich die Mannschaft, die auf dem Platz einfach Freude bereitet. Die leidenschaftliche, attraktive Spielweise kommt bei der Bevölkerung gut an. Darüber hinaus trägt die ehrliche und transparente Kommunikation, beispielsweise seitens des Trainers nach einem weniger erfolgreichen Spiel, zur Sympathie des Clubs bei. Ich sehe eine starke Identifikation der Bevölkerung mit dem Club aufgrund vieler Innerschweizern auf diversen Positionen im FCL. Ich glaube, wir sind als Klub glaubwürdig und unsere Strategie, dass wir nah an den Innerschweizern dran sind, zahlt sich aus. Zudem denke ich, dass die hohen Zuschauerzahlen auch mit den weniger erfreulichen Schlagzeilen der Saison zusammenhängen: Der Aktionärsstreit hat den Clubnäher zusammengerückt.

Was motiviert dich für deine Arbeit?
Ganz einfach: Die Leidenschaft für den FCL, das Team um mich und die Unterstützung der Fans. Ich nehme ich eine grosse Solidarität innerhalb der Organisation aber auch in der gesamten Innerschweiz wahr – das trägt mich. Aber eigentlich muss man mich gar nicht motivieren, denn ich mach meinen Job wirklich mit grosser Freude und Leidenschaft.

Wie motivierst du das gesamte Team sein Bestes zu geben? Insbesondere dann, wenn es vielleicht etwas unangenehm ist?
Gross motivieren muss ich die Mitarbeitenden glücklicherweise nicht, da alle bereits die Leidenschaft für den FCL mitbringen, wenn sie bei uns starten – oder dann sehr schnell angesteckt werden (lacht). Bei uns läuft sehr viel über die Emotionen. Alle Mitarbeitenden fiebern mit den Mannschaften mit und durchleben gemeinsam die Höhen und Tiefen. Ich versuche ihnen natürlich mit Wertschätzung für ihre Arbeit zu begegnen. Die Motivation ist letztlich der Club selbst und seine sportlichen Erfolge.

Der FCL ist eine beliebte Sponsoring-Plattform. Was ist euch bei der Wahl von Sponsoring-Partnerschaften besonders wichtig?
Ein Partner muss zu uns und unseren Werten passen. Der FCL steht für Glaubwürdigkeit, Ehrlichkeit, Familienfreundlichkeit, Partnerschaftlichkeit, Respekt und Gleichstellung. Eine partnerschaftliche Zusammenarbeit, die auf einem Gleichgewicht von Geben und Nehmen sowie auf Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit beruht, ist für uns zentral. Wir streben nachhaltige Partnerschaften an und schätzen die Inputs und Rückmeldungen unserer Partner sehr.

Wir sind sehr stolz auf unsere mehrjährige Partnerschaft. Wie erlebst du die Zusammenarbeit mit KNUTWILER?
Die Zusammenarbeit mit KNUTWILER ist aus meiner Sicht sehr gut und durchaus erfrischend. Ich schätze den persönlichen Austausch und die wertvollen Rückmeldungen sehr. KNUTWILER ist genauso in der Region verankert wie der FCL und wir teilen viele gemeinsame Werte – von daher ein perfekter Match. Zudem denke ich, dass die Partnerschaft wirklich auf einem gegenseitigen Geben und Nehmen beruht: Wir profitieren von der finanziellen Unterstützung und KNUTWILER von der Plattform FCL – sei es in der Swissporarena, bei Fernsehübertragungen oder Medienmitteilungen – sozusagen eine Bilderbuch-Partnerschaft (lacht). Dafür sind wir sehr dankbar.

Auch wir schätzen den Austausch sehr. KNUTWILER ist Co-Sponsorin der FCL Nachwuchscamps während den Frühlings-, Sommer- und Herbstferien. Welchen Stellenwert haben diese Camps innerhalb eurer Organisation?
Die Camps und der Nachwuchs allgemein haben einen sehr hohen Stellenwert im Club. Die Camps stehen in erster Linie für Freude am Fussball. Dennoch nutzen wir auch da die Möglichkeit Talente zu entdecken und fördern. Die FCL Camps und unsere Nachwuchsabteilung sind aber nicht nur aus sportlichen Aspekten wertvoll, sondern auch für soziale und persönliche Weiterentwicklung der Teilnehmenden und Nachwuchsspieler. Es freut mich sehr, dass diese Camps so beliebt sind.

Zuletzt wagen wir einen Ausblick: In welchen Bereichen will sich der FCL zukünftig verbessern?
Auf dem Rasen wollen wir uns weiterentwickeln, sämtliche Mannschaften stärken und das Spielständig optimieren. Natürlich wird es personelle Wechsel geben und die Mannschaften müssen sich wieder neu finden. Die Weiterentwicklung der jungen Spieler innerhalb der ersten Mannschaft und im Nachwuchsbereich voranzutreiben hat bei uns höchste Priorität. Neben dem Rasen möchten wir eine geeignete Lösung mit den Aktionären finden, sodass wir uns wieder voll und ganz auf den Fussball konzentrieren können. Zusätzlich beschäftigen wir uns intensiv mit möglichen Lösungen zur Sicherheitsproblematik im Zusammenhang mit den Gästefan-Aufmärschen auf der Luzerner Allmend.

Welches ist dein KNUTWILER Lieblingsgetränk?
(lacht) Ehrlichgesagt mag ich am liebsten einfach Wasser mit wenig Kohlensäure – und es soll schön kalt sein.

Wir danken Stefan für das erfrischend ehrliche Interview, die Partnerschaft auf Augenhöhe und wünschen dem gesamten Club eine erfolgreiche Saisonvorbereitung – wir freuen uns schon auf den nächsten Saisonstart.

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